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Der Tennis-Blog by JM-Tennisservice

Besaitungen, Racket-Tuning und mehr.

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Jörg Maierstein

ERSA-zertifizierter Master
Professional Stringer und
aktiver H40 LL-Spieler.

Dein Spiel, deine Wahl: Entdecke welches Besaitungsmuster zu deinem Spiel passt

Besaitungsmuster sind das unsichtbare Geflecht, das die Verbindung zwischen Tennisschläger und Ball bildet. Für jeden ambitionierten Tennisspieler stellen sie einen entscheidenden Faktor dar, der das Potenzial für Spin, Power und Kontrolle mit beeinflusst. Jeder Schlag, sei es eine kraftvolle Vorhand oder ein präziser Aufschlag, wird durch das gewählte Besaitungsmuster in gewisser Weise geformt. In diesem Artikel wirst du erfahren, wie du das optimale Muster für dein Spiel finden kannst.

Wenn du zu den Tennisspielern gehörst, die stets danach streben, ihr Spiel auf das nächste Level zu bringen, dann bist du hier genau richtig. In den kommenden Abschnitten wirst du nicht nur die Grundlagen der Besaitungsmuster verstehen, sondern auch tiefer in die Materie eintauchen, um herauszufinden, welches Muster am besten zu deinem Spielstil passt. Egal, ob du nach mehr Spin für tödliche Topspins suchst oder deine Schläge mit einer präzisen Kontrolle verfeinern möchtest, die Wahl des richtigen Besaitungsmusters kann den Unterschied ausmachen.

Inhaltsverzeichnis

Was versteht man unter einem Besaitungsmuster und welche Saitenmuster gibt es?

Ein Besaitungsmuster beschreibt die Anordnung der Saiten auf dem Schlägerkopf. Es ist sozusagen das Raster, das entsteht, wenn die senkrechten („Main Strings“) und waagerechten („Cross Strings“) Saiten miteinander verflochten werden. Die Art und Weise, wie diese Saiten miteinander verwoben sind, hat direkte Auswirkungen auf die Leistung deines Schlägers und somit auch auf dein Spiel. Es gibt verschiedene Besaitungsmuster, die sich in ihrer Dichte und Anordnung unterscheiden.

Offenes Besaitungsmuster (16/19)

Offene Besaitungsmuster weisen größere Abstände zwischen den Saiten auf und schaffen somit mehr Spielraum für den Ball. Es besitzt in der Regel 16 Längssaiten und 19 Quersaiten hat. Das Muster wird oft von Spielern genutzt, die mehr Power und Spin erzeugen möchten. Der größere Sweet Spot sorgt dafür, dass der Spieler den Ball leichter trifft, was besonders für Anfänger von Vorteil ist. Allerdings kann es schwieriger sein, die Kontrolle und Präzision zu behalten, da die Saiten weiter auseinander liegen.

Geschlossenes Besaitungsmuster (18/20)

Geschlossene Muster haben enger beieinander liegende Saiten, was mehr Kontrolle ermöglichen kann. Es besitzt in seiner normalen Form 18 Längssaiten und 20 Quersaiten hat. Das Muster wird häufig von Spielern verwendet, die mehr Kontrolle und Präzision wollen. Die engere Besaitung sorgt für einen kleineren Sweet Spot, was bedeutet, dass der Spieler präziser schlagen muss, um den Ball gut zu treffen. Daher kann es schwieriger sein, Power und Spin zu erzeugen.

Weitere Besaitungsmuster

Neben den klassischen Besaitungsmustern 16/19 und 18/20 gibt es noch weitere Saitenbilder, die bei Tennisschlägern zum Einsatz kommen. Ebenfalls recht weit verbreitet ist das 16/20-Besaitungsmuster. Es stellt eine Mischung aus einem offenen und geschlossenen Saitenbild da und ist ein guter Kompromiss für die Spieler, die sowohl Power und Spin als auch Kontrolle möchten. Zum Einsatz kommt es unter anderem im Babolat Pure Aero 98, dem Schläger von Carlos Alcaraz und Holger Rune. Bei einigen Schläger sind auch eher außergewöhnliche Saitenbilder wie 18/19, 18/16 oder sogar 16/16 zu finden. 

Wie wird das Spielverhalten durch das Saitenmuster beeinflusst und welches Saitenbild passt zu dir?

Dein Spielstil ist maßgeblich dafür verantwortlich, welches Besaitungsmuster am besten zu dir passt. Um das optimale Besaitungsmuster für deinen Spielstil zu finden, solltest du eine ehrliche Bestandsaufnahme deiner Stärken und Schwächen machen. Bist du eher der Power-Spieler, der das Spiel mit Tempo dominiert, oder der Spieler, der mit Präzision und Technik beeindruckt? Welche Schläge sind deine verlässlichsten Waffen? Die Antworten auf diese Fragen werden dir dabei helfen, das Besaitungsmuster zu identifizieren, das deine Stärken betont und deine Schwächen ausgleicht.

Bist du beispielsweise ein aggressiver Grundlinienspieler, der den Ball mit viel Geschwindigkeit spielen möchte, dann könnte ein Besaitungsmuster mit offenem Muster von Vorteil sein. Durch die größeren Abstände zwischen den Saiten hast du mehr Raum, den Ball zu greifen und ihm den gewünschten Spin zu verleihen. Oder vielleicht bist du eher der taktische Spieler, der die Kontrolle über das Spielgeschehen behalten möchte. Ein geschlossenes Besaitungsmuster mit engeren Saitenabständen könnte dir dabei helfen, den Ball präzise zu platzieren und deinen Gegner in die Defensive zu zwingen. Die engere Saitenführung gibt dir mehr Kontrolle über den Ballflug und ermöglicht es dir, deine Schläge mit maximaler Präzision zu platzieren.

Die Rolle von Saitenmaterial und -stärke bei der Wahl des richtigen Saitenmusters

Beim Finden des richtigen Besaitungssetups spielt selbstverständlich nicht nur der Schläger selbst und sein Besaitungsmuster eine entscheidende Rolle. Es gibt zwei weitere entscheidende Faktoren, die das Gesamtbild deines Tennisschlägers formen: das Saitenmaterial und die Saitenstärke. Diese beiden Komponenten sind eng mit dem Besaitungsmuster verbunden und können deine Schläge auf subtile, aber bedeutende Weise beeinflussen.

Das Saitenmaterial kann einen erheblichen Einfluss auf das Spielgefühl haben. Natürliches Darmmaterial ist bekannt für sein weiches Spielgefühl und seinen ausgezeichneten Touch, während synthetische Materialien oft langlebiger und weniger anfällig für Feuchtigkeit sind. Die Wahl des richtigen Materials hängt von deinen persönlichen Präferenzen und deinem Spielstil ab. Ein Besaitungsmuster in Kombination mit dem passenden Saitenmaterial kann dazu beitragen, das optimale Gleichgewicht zwischen Spin, Power und Kontrolle zu finden. Mehr zu verschiedenen Saitentypen kannst du im Artikel „Von Spin bis Power: Wie die richtige Tennissaite dein Spiel auf ein neues Level heben kann“ nachlesen.

Die Saitenstärke, auch als „Gauge“ bezeichnet, spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Dünne Saiten bieten in der Regel mehr Spin und Gefühl, sind jedoch anfälliger zu reißen. Dickere Saiten sind stabiler und haltbarer, können aber etwas von der Spielbarkeit und dem Touch nehmen. Die Wahl der Saitenstärke kann das Verhalten deiner Schläge beeinflussen und sollte in Abhängigkeit von deinem Spielstil und den gewünschten Schlagattributen getroffen werden.

Die Beziehung zwischen Saitenmaterial, Saitenstärke und Besaitungsmuster ist komplex, aber hilfreich und wichtig zu verstehen. Je besser du die Eigenschaften dieser Faktoren begreifst und wie sie sich gegenseitig beeinflussen, desto gezielter kannst du deinen Schläger nach deinen individuellen Bedürfnissen optimieren. Eine Beratung durch einen kompetenten Tennisservice ist an dieser Stelle immer hilfreich und empfehlenswert.

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